Anzahl der Waggons
15
Höchster Punkt des Riesenrades
64,75 m über dem Boden
Durchmesser des Rades
60,96 m (= 200 engl. Fuß)
Äußerer Durchmesser der Radkonstruktion
55,78 m
Innerer Durchmesser der Radkonstruktion
49,68 m
Achse des Riesenrades
10,78 m lang, 0,5 m stark, 16,3 t schwer
Gewicht der ganzen Radkonstruktion
244,85 t
Gesamtgewicht aller Eisenkonstruktionen
430,05 t
Geschwindigkeit
0,75 m/sec = 2,7 km/h
Schon 1937 erstellte Oberbaurat Ing. Friedrich Beck, der zu diesem Zeitpunkt auf eine beinahe 40-jährige Tätigkeit beim Wiener Riesenrad zurückblicken konnte, eine technische Beschreibung des Riesenrades, die bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren hat:
“Die städtischen Behörden in Wien weckten anfänglich gegen die Ausführung des für die damaligen Zeiten ungewöhnlich kühnen Projektes der Erbauung eines Riesenrades Bedenken. Erst nachdem der Professor für Brückenbau an der technischen Universität Wien, Hofrat Ing. Johann Brick das vorgelegte Projekt überprüft und seine Berechnungen dem Stadtbauamt vorgelegt hatte, erhielt das Vorhaben den behördlichen Baukonsens.
Im Prinzip stellt das Riesenrad eine Brücke dar, die der Form nach aus 2 gleichen, übereinander gestellten Halbkreisen besteht. Diese sind an den Naben der großen Achse mittels 120 flexibler Seilspeichen aufgehängt, jedoch wirkt während einer Umdrehung des Rades jeweils nur jener Teil der 120 Speichen tragend, welcher sich in der Nähe der Vertikalebene nach unten befindet.
Die große Achse des Riesenrades, von den Stahlwerken W. Baerdmore u. Co in Glasgow in Schottland geliefert, hat eine Länge von 10,9 m, einen Durchmesser von 1/2 m und ein Gewicht von 16,3 t. Diese Achse dreht sich in 2 offenen Lagern, von denen je eines auf den vereinigten Köpfen von 4 Pylonen montiert ist. Diese Tragkonstruktion überträgt die Last des gesamten Rades mit der Achse, den Speichen und den Waggons auf die 8 Fundamente der Pylonen. Schon der Transport der Achse war keine leichte Sache.
Die Räder der Wagen, auf denen die Achse während des Transportes vom Bahnhof zum Riesenrad ruhte und die von 16 Pferden gezogen wurden, sanken in den weichen Praterboden tief ein und mussten vor der Weiterbeförderung mit Hebewerken gehoben werden. Dann wurde auf dem ganzen Weg eine tragfähige Bahn errichtet, auf der die Achse ungefährdet weiterbewegt werden konnte. Diese wurde nun mit Dampfkränen über die schiefe Ebene zweier Pylonen in ihre endgültige Höhe von 33,5 m gezogen und in die bereits erwähnten zwei Lager gebettet.